Erster Zertifikatskurs für „Interreligiöse Dialogbegleiter*innen“ erfolgreich abgeschlossen

Die Gruppe von Kursteilnehmenden mit ihren Zertifikaten

Dieser Kurs ist eine Neuheit: Eine explizite Ausbildung für „Interreligiöse Dialogbegleiter*innen“ kann man deutschlandweit eher suchen als finden. Kein Wunder also, dass diese Langzeitfortbildung auf viel Interesse stieß. Jetzt ging die Premiere mit der Zertifikatsübergabe an die Teilnehmenden zu Ende. Eine Neuauflage ist bereits geplant.

Der Kurs in sieben Modulen vermittelte grundlegende Kenntnisse und praktische Kompetenzen zur Initiierung, Begleitung und Reflexion interreligiöser Dialogprozesse – mit einem besonderen Fokus auf die abrahamitischen Religionen. 

Schwerpunkte waren neben anderen: Die Einführung in Konzepte der religionssensiblen und kultursensiblen Arbeit als Grundlage interreligiöser Verständigung, die Grundlagen der der abrahamitischen Religionen (Judentum, Christentum und Islam). Die Teilnehmenden reflektierten ihre eigene Position und entwickelten eine respektvolle und offene Grundhaltung im interreligiösen Dialog. Auch ein Antirassismustraining war Teil der Ausbildung, ebenso wie Besuche einer Synagoge, einer Kirche und einer Moschee in Dortmund sowie im Bibeldorf Rietberg, einem religionspädagogischen Lernort zu den abrahamitischen Religionen.

Die Köpfe hinter dem außergewöhnlichen Konzept: Saida Aderras vom eEFB und Beate Brauckhoff vom Pädagogischen Institut. Als Referent*innen konnten die beiden Dr. Domenik Ackermann (ZeKK Universität Paderborn), Dr. Annette Böckler (ZeKK Bonn), Dr. Mohammed Abdelrahem (ZeKK Universität Paderborn) und Birsen Ürek (BFMF Köln) gewinnen.

Zum Ende des Kurses legten die Teilnehmenden eine Projektskizze als Abschlussarbeit vor: Die Themen reichten von interreligiösen Kinderbibeltagen, Gestaltung einer Iftar-Feier in einer konfessionellen Einrichtung, Gestaltung von Begegnungsorten der Religionen, kosmopolitischer Zusammenarbeit von Gemeinden, Begegnungen von Frauen unterschiedlicher Religionen bis zur Gestaltung einer interreligiösen Kirchenführung. Zum Teil wurden diese Projekte bereits erfolgreich durchgeführt.