Gefährdungseinschätzung und Intervention bei Verdachtsfällen auf Kindeswohlgefährdung
Pädagogische Fachkräfte leisten einen entscheidenden Beitrag zum Wohl von Kindern. Im Rahmen ihrer Arbeit tragen sie dabei auch eine besondere Verantwortung: den gesetzlich verankerten Schutzauftrag bei Anzeichen für eine Kindeswohlgefährdung.
Das Thema ist komplex und stellt Erzieher:innen im Alltag vor viele herausfordernde Fragen:
- Wie reagiere ich bei ersten Anzeichen oder einem konkreten Verdacht auf Kindeswohlgefährdung?
- Wann hole ich Unterstützung dazu ? und an wen kann oder muss ich mich wenden?
- Wie und wann beziehe ich die Sorgeberechtigten ein? Welche Rolle spielt das Jugendamt?
- Was ist zu tun, wenn Eltern nicht in der Lage sind, eine Gefährdung abzuwenden ? oder selbst die Ursache der Gefährdung sind?
- Und kann ich meinem Anspruch einer guten Zusammenarbeit mit den Eltern gerecht werden, wenn ein Verdacht im Raum steht, dass eine Gefährdung vom Elternhaus ausgeht?
Im Zentrum all dieser Fragen steht die zentrale Herausforderung: Wie kann ich den Schutz des Kindes sicherstellen?
Neben dem konkreten Handeln in Verdachtsfällen kommt auch der Prävention ein hoher Stellenwert zu. Schutzkonzepte innerhalb der Einrichtung tragen entscheidend dazu bei, Risikosituationen frühzeitig zu erkennen und zu vermeiden.
Diese Fortbildungsreihe setzt genau hier an. Sie vermittelt:
- rechtliche Grundlagen zum Schutzauftrag
- klare Handlungsstrategien bei Verdachtsmomenten
- Sicherheit im Umgang mit Eltern in schwierigen Situationen
- Wissen zu Anzeichen, Folgen und möglichen Interventionen
- Möglichkeiten, mit eigener Betroffenheit als Fachkraft professionell umzugehen
Ein besonderer Fokus liegt auf der praktischen Umsetzbarkeit: Regionale Netzwerkstrukturen und Unterstützungsangebote werden vorgestellt und im Hinblick auf ihre Einbindung in den Arbeitsalltag beleuchtet. Auf Basis einer strukturierten Risiko- und Gefährdungseinschätzung wird aufgezeigt, wie Fachkräfte die vorhandenen Hilfesysteme aktiv und wirkungsvoll nutzen können.
Ziel der Fortbildung ist es, Handlungssicherheit zu gewinnen - für den pädagogischen Alltag, für schwierige Situationen, und vor allem: für den Schutz der Kinder.
Die Fortbildung richtet sich an pädagogische Fachkräfte, die sich im Bereich der Gefährdungseinschätzung und Intervention bei Verdachtsfällen auf Kindeswohlgefährdung qualifizieren möchten.
Die Referentin Kirsten Steiner (Systemische Beraterin FH und Erzieherin) verfügt über langjährige Erfahrung als KITA-Leitung, ist eine Insoweit erfahrene Kinderschutzfachkraft (IseF) und arbeitet in der Familienhilfe als Beraterin.
Die Fortbildung wird ohne Übernachtung angeboten.
Einfache Getränke sind in der Teilnahmegebühr enthalten.
Die Teilnahmegebühr beträgt 90€.

Veranstalter
Ev. Erwachsenenbildung im Kirchenkreis Unna
Verantwortliche/r Mitarbeiter/in
Frau Annabelle Schmidt
Kursleitung
Frau Annabelle Schmidt
Zielgruppe/n:
Bestimmte Berufsgruppen (z.B. ErzieherInnen)
Referent / Referentin:
Frau Kirsten Steiner
Sachbereich/e:
Beruf und Pädagogik
Veranstaltungsart:
Internatsveranstaltung ohne Übernachtung (TT)